Hast du diese Botschaft noch im Ohr? Vielleicht hast du sie in einer Kirche oder einem Weihnachtsgottesdienst gehört in den letzten Tagen. Es ist die Botschaft, die wir dringend brauchen. Es ist die Botschaft, die die Engel den Hirten sagten: „Fürchtet euch nicht!“
Und ich hoffe, dass möglichst viele Kirchen diese Botschaft gesagt haben. Denn sie steht völlig konträr gegenüber unserem Zeitgeschehen. Sobald ich die Medien zu mir durchdringen lasse, heißt es: Fürchte dich! Die Zahlen sinken, aber fürchte dich! Die neue Mutation ist ungefährlicher, aber fürchte dich!
Die Bibel und besonders die Botschaft der Weihnachtstage ist aber das genaue Gegenteil! Fürchte dich NICHT! Der Engel sagt weiter: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die jeder im Volk erfahren wird, denn euch ist heute der Retter geboren!“
Ein Retter? Stimmt das? Und gilt das auch für heute?
Zuerst müssen wir klären, dass es nicht so einfach ist mit „Fürchte dich nicht!“ Bestimmte Ängste sind uns angeboren, weil sie für unser Überleben notwendig sind. Zum Beispiel die Angst vor Höhen und lauten Geräuschen. Auch in der Sozialisierung des Menschen spielt Angst eine Rolle. Das Kind erlebt einen Druck, wenn die Eltern schimpfen, denn sein Überleben hängt von diesen erwachsenen Bezugspersonen ab. Und solange das so ist, lassen sich die Kinder auch meist etwas sagen, ohne dass Eltern laut werden oder – Gott behüte!- Gewalt anwenden. Es ist alles so eingerichtet, dass wir uns zunächst anpassen, dann kommen die Trotzphasen, wo wir unseren eigenen Willen entdecken. Gott hat alles weise geordnet. Und alle diese Prozesse laufen in unserer Entwicklung zu unserem Besten ab. Wir sind soziale Wesen, wir wollen dazugehören, wir möchten keinen Streit. Wenn wir übereifrige Eltern hatten und stark diszipliniert wurden oder zu den eher sowieso angepassten Charakteren gehören, dann behalten wir noch einen größeren Anteil dieser Furcht uns anderen zu widersetzen, zu widersprechen.
Das kann manchmal wahre Schweißausbrüche auslösen, wenn wir uns gegen eine Gruppe stellen sollten oder „Nein“ sagen wollen.
Die Furcht ist uns gewissermaßen in die Wiege gelegt. Wir können diese Furcht leichter ablegen, wenn wir FÜR etwas kämpfen. Eine Mutter, die für ihr Kind kämpft wird sich so ziemlich Allem und Jedem in den Weg stellen.
Die Bibel sagt uns, dass wir Gott mehr gehorchen sollen, als den Menschen. Das funktioniert nur, wenn wir erstens den Willen Gottes klar kennen und zweitens der Wunsch Gott zu gehorchen auch wirklich größer ist.
In der Bibel gibt es die interessante Geschichte, als das Volk Israel in Ägypten versklavt war. Der Pharao empfand das Volk als eine potentielle Bedrohung und wies die Hebammen an, die neugeborenen Mädchen leben zu lassen und die Knaben zu töten. Und dann steht da ein fantastischer Vers:
„Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben.“ 2. Mose 1,17
Sie fürchteten Gott. Sie hatten Ehrfurcht, sagte man früher. Gottes Meinung war ihnen wichtiger, als die Meinung des Pharao. Die Ehrfurcht vor dem Leben war größer, als das Gebot des Pharao. Sie konnten nicht anders, als sich dem Pharao zu widersetzen!
Wie ist es bei uns? Was ist uns am Wichtigsten? Welche Meinung zählt für uns? Mein Opa sagte oft:
„Wer vor Gott kniet, kann vor Menschen gerade stehen.“
Wenn mir Gottes Meinung immer wichtiger wird, dann werde ich vermutlich für einige Menschen unbequem, aber ich kann das auch besser aushalten.
Der Pharao teilte die Menschen in zwei Kategorien ein: In Ägypter und in Leute, die Ägypter sein wollen. Es war für ihn unvorstellbar und es war ihm suspekt, dass da ein Volk lebte, was sich nicht seinen Werten und Maßstäben anpasste. Der Pharao stellt also eine Person dar, die versucht uns ihren Lebensstil, ihre Gedanken und dergleichen aufzuzwingen (ob freundlich oder tatsächlich mit Gewalt), die unseren Werten und Prinzipien widersprechen. Diesen Druck zu erkennen ist die erste Herausforderung und dann dürfen wir hier respektvoll, aber entschlossen Widerstand leisten.
Und das gilt für alle Zeiten! Und für Jeden! Der Engel sagt, dass Jeder im Volk das erfahren wird. Das Heilmittel gegen die Furcht ist die Freude! Die Freude, dass uns der Retter geboren wurde. Und ja, das gilt immer noch und gerade auch für uns. es gibt jemanden, der uns sieht und hört, egal in welcher Lage wir stecken, das ist die erste gute Botschaft! Ob nun unterdrückt und versklavt wie beim Pharao, oder unter der römischen Besatzung, wie zur Seit Jesu, oder jetzt unter Pandemiebedingungen. Er ist da und er sieht alles, was uns belastet!
Er hat alles unter Kontrolle. Es gibt nichts mehr, was uns Angst machen muss. Natürlich können wir nicht verhindern, dass wir Angst bekommen, wie wir gesehen ist manche Angst ja auch durchaus nützlich und angeboren. Aber die Angst muss kein Dauergast mehr bei uns sein. Er kennt uns, er liebt uns, er will für uns sorgen. Er kann heilen, er kann retten. Auch heute noch. das ist die gute Botschaft!
Ich wünsche dir, dass du diese Freude mitnehmen kannst, über die Feiertage hinaus. Möge dich das im neuen Jahr begleiten: du bist keine Sekunde allein! Dein Schöpfer möchte bei dir sein, dir helfen und er spricht dir zu: „Fürchte dich nicht!“
Dieser Vers steht sehr oft in der Bibel. manchmal wird behauptet, es stünde 365 mal in der Bibel, für jeden Tag des Jahres, aber das ist eine christliche Verschwörungstheorie. 🙂 Fakt ist, es steht oft genug drin für uns alle und für alle Gelegenheiten. Gott konkretisiert das oft sogar:
„Fürchte dich nicht, ich habe dich gerettet, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du durch das Wasser gehst, werde ich bei dir sein und die Fluten sollen dich nicht überwältigen, wenn du durch das Feuer gehst, sollst du nicht brennen, keine Flamme soll dir schaden. Ich bin Gott, dein Retter!“ Jesaja 43, 1b – 2
Das bedeutet nicht nur, dass Gott an jedem Tag bei uns ist, sondern auch in jeder Situation. Und fühlen wir uns im Moment nicht manchmal etwas überwältigt? Ist es nicht gut zu wissen, dass Gott bei uns ist und die Situation unter Kontrolle hat? Darum fürchte dich nicht, denn ich verkündige dir große Freude! Dein Retter ist da und er ist kein kleines hilfloses Baby! Er ist wunderbar und herrlich und allmächtig und hat sogar den Tod besiegt. Und dieser Retter liebt dich!