Wie können wir weiterleben?

Letzte Woche wurde es zur traurigen Gewissheit: Shiri, Kfir und Ariel – sie leben nicht mehr- erwürgt und misshandelt. Ausgelöscht das Licht. Die Hoffnung auf ihre Rückkehr – lebendig! – gab es nicht mehr.

Viele Menschen treibt die Frage um, wie wir in einer Welt weiterleben können, in der Menschen mit bloßen Händen eine Mutter und ihre beiden süßen Kinder töten können. Eine Mutter mit einem Baby ist das heiligste und verletzlichste, was es gibt. Wir sehen die heiligen Bilder von der Madonna und Maria, eine Mutter, die dieses Kind mit allen Mitteln schützen würde. Und normalerweise ist es das ritterlichste der Welt Mütter und Kinder zu schützen. Ich las auf X eine Unterhaltung, die in einem Jerusalemer Taxi geführt wurde. „Tuttlesinger“ schreibt, wie sie mit einem arabischen Taxifahrer über die kleinen Brüder sprach, deren gequälte und verstümmelte Leichen am Tag zuvor nach Israel gebracht worden waren. Der Taxifahre erklärte, dass die Hamas nicht wie die Tiere sind. Denn selbst Tiere leben nach den Gesetzen der Natur, dass sie nur töten um zu überleben – um Nahrung zu haben oder sich zu verteidigen. Sie beschützen ihre Jungen. „Die Hamas sind keine Tiere. Nein. Sie sind Monster. Sie sind Teufel. Die schlimmste Dunkelheit auf der Erde. Ich hoffe, dass eure Armee sie zerstört.“ So die Worte des arabischen Taxifahrers.

In Argentinien rief der Präsident einen nationalenTrauertag aus, denn die Familie hatte argentinische Wurzeln. Die Bibas waren auch deutsche Staatsbürger. Sie besaßen die deutsche Staatsbürgerschaft. Gab es hier in Deutschland einen ähnlichen Aufruf`? Nein.

Deutschland hat das Palästinenserhilfswerk (UNRWA) in den letzten beiden Jahren mit 913 Millionen Steuergeldern unterstützt. (Quelle jüdische Allgemeine, Anfrage der FDP)

Es ist nachgewiesen, dass Mitarbeiter dieses Werkes an dem Überfall am 7. Oktober beteiligt waren. Es ist ebenso dokumentiert, dass die Geiseln in Camps dieses Werkes gefangen gehalten wurden. Wir finanzieren Mord und Terror.

Und Annalena Baerbock stellt sich hin und sagt, dass sie eher zurücktreten werde, als diese Unterstützung zu beenden. Es klebt definitiv Blut auch an ihren Händen.

Wir haben nur gestern auf unserem Wahlzettel die Möglichkeit gehabt darauf Einfluß zu nehmen.

Es gibt in unserer Welt also extrem böse Menschen, die solche Gräueltaten verüben. Es gibt Menschen, die das weiter fördern und sehenden Auges sogar finanzieren. Ob es Dummheit ist oder Ignoranz – ich kann es nicht sagen. Wir leiden an beidem. Wir leiden an der Hilflosigkeit.

Wir leiden daran, dass unschuldigen Menschen so etwas angetan wird. Wir leiden vielleicht auch an dem Gedanken, dass niemand mehr sicher ist. Shiri Bibas wurde mit ihren beiden Babys aus ihrem Zuhause entführt und niemand konnte ihr helfen.

Wie können wir damit leben, wie gehen wir damit um?

Yarden Bibas, der Vater der beiden Kleinen und der Ehemann von Shiri ist der einzige, der diese Tragödie überlebt hat. Er hat zugestimmt und es ausdrücklich gewünscht, dass darüber berichtet wird, wie seine beiden Söhne ermordet wurden und so möchte ich diesem Wunsch hier auch nachkommen. denn das ist der erste Punkt:

  1. Unrecht nicht verschweigen: Wir müssen mutig und offen auch das benennen, was hier geschieht. Wir dürfen nicht schweigen, wenn so etwas getan wird. Wir sollen unseren Mund aufmachen überall dort, wo Unrecht geschieht. Wir dürfen dagegen sein so etwas zu unterstützen. Israels Regierungschef Netanjahu hat 5 Millionen Dollar geboten wieder und wieder für Hinweise auf die Geiseln. Die freigelassenen Geiseln berichten immer wieder, dass sie auch in Privathaushalten gefangen gehalten wurden. Niemand dort hilft den Geiseln. Selbst in Nazideutschland gab es Menschen, die Juden versteckt haben. Aber in Gaza herrscht der Hass. Es ist ein Familienevent dort die Geiseln zu verhöhnen und vor den Särgen der winzigen kleinen Rotschöpfe zu jubeln. Das ist das Böse in seiner reinsten Form. Und dafür sollen und dürfen wir weder Verständnis aufbringen noch Finanzen dorthin geben.
  2. Es gibt Bilder von Shiri mit ihren beiden Kleinen auf dem Arm, eine Decke um die Schultern und angsterfüllte Augen, umgeben von ihren zukünftigen Mördern. Und ich neige dazu mir vorzustellen, was sie erleiden musste, welche Qualen und Ängste sie ausgestanden hat und wie ihr Herz geblutet hat um ihre Kinder. Ich habe andere Bilder gewählt für diesen Artikel. Ich habe Bilder gewählt, wo die Augen der drei leuchten und sie strahlen, voller Leben und Freude. Ich möchte der Dunkelheit begegnen mit diesem Leuchten. Ich möchte nicht die Angst und Dunkelheit in mein Herz einziehen lassen. Ich möchte, dass wir das Leuchten mitnehmen in unseren Alltag. Wir dürfen noch leben und können Licht sein in dieser dunklen Welt. Letzte Woche wurde Omer Shem Tov frei gelassen. Omer ist so jung. Er war über ein Jahr in einem dunklen Tunnel 20 Meter tief unter der Erde. Er sah kein Tageslicht und hat mehr als 15 Kilo abgenommen. Er hat Schlimmstes durchgestanden und sein Lachen nicht verloren. Wieviel mehr sollen wir unser Licht leuchten lassen und die Freude am Leben feiern und nicht Hass, Terror und Tod in unseren Herzen bewegen. Werden wir Shiri, Kfir und Ariel vergessen? Niemals. Aber wir lassen uns nicht niederdrücken. Wir vertrauen darauf, dass ihr Tod gerächt werden wird und leben im Licht der Liebe und der Freude.
  3. Wir treten klar ein für Grenzen. Ein buntes Deutschland ist nur möglich, wenn alle gemeinsam in Frieden und gegenseitiger Akzeptanz leben wollen. Viel zuviele wollen das nicht. Und die haben hier definitiv nichts zu suchen. Ein spanischer Tourist wurde vor ein paar Tagen niedergestochen in Berlin vor dem Holocaust – Mahnmal. Wenn Touristen nicht mehr sicher sind, ist doch eine Grenze überschritten! Wenn Frauen nicht mehr sicher sind, ist eine Grenze überschritten! Wenn Weihnachtsmarkt – Besucher nicht mehr sicher sind, ist eine Grenze überschritten! Der kleine Yanis aus Marokko, der in Aschaffenburg erstochen wurde oder in München die junge Mutter aus Algerien mit ihrem Kind. Sie alle kamen um hier Schutz und Heimat zu finden und werden ermordet von den Menschen, vor denen sie geflohen sind. Wir werden die Menschen aus Gaza hier nie, nie, nie integrieren und therapieren können. Übrigens will ja auch kein arabisches Land die aufnehmen. Wollen wir ein Land in dem jeder kranke und böse Terrorist willkommen ist und hier sein Unwesen treiben kann, trotz mehrerer Straftaten und Androhungen auf freiem Fuß bleibt und Schrecken und Terror und Tod bringt oder wollen wir ein buntes Deutschland in dem Menschen friedlich zusammenleben und Regeln beachten, in dem man sich respektiert und höflich und freundlich miteinander umgeht? Ich möchte letzteres. Ich möchte Sicherheit für alle. Und das geht nicht ohne Grenzen und Konsequenzen.
  4. Wir übernehmen Verantwortung für unser kleines Leben. Im San Francisco Police Department gibt es einen forensischen Psychologen. Sein Name ist Jerome Mato. Er untersucht Selbstmorde. Er untersucht, wie es dazu kam und was die letzten Schritte der Menschen waren, die sich von der Golden Gate Brücke stürzen. In einem Interview mit dem New York Time Magazin erzählte er eine Begebenheit, die ihn besonders geprägt hat. Er untersuchte einen Selbstmord. Er betrat das Apartment des Toten und suchte nach Hinweisen. er fand einen Zettel auf dem stand: „Ich gehe zur Brücke und wenn mir unterwegs ein Mensch begegnet, der mir Hallo sagt, dann drehe ich um und gehe wieder nach Hause.“ Offenbar war ihm niemand begegnet, der ihm ein Hallo oder einen freundlichen Blick geschenkt hat. Jeder Mensch, der uns begegnet ist eine Aufgabe an uns. Manchen Menschen müssen wir Licht und Liebe geben, anderen müssen wir Grenzen setzen. In jedem Fall müssen wir unser Leben in Verantwortung leben. In Israel standen wir manchmal mit dem Navi irgendwo und waren ratlos. Aber jeder dort, der dich sieht, spricht dich an. An heißen Tagen wirst du gefragt, ob du genug Wasser hast und getrunken hast. Die Menschen übernehmen Fürsorge und Verantwortung füreinander. In Deutschland laufen wir achtlos auch an hilfesuchenden Mitmenschen vorbei. Lasst uns auf die Menschen achten, die uns begegnen, Türen öffnen und Hallo sagen. Möge es durch uns eine bessere und hellere Welt werden! Mögen wir die Kraft finden dem Dunkel zu begegnen und entgegenzutreten mit Licht und Glauben und Hoffnung! Und mögen wir einander immer wieder Kraft geben und Hoffnung.
  5. Stabilisiere mit System Die Terroristen arbeiten mit boshafter Technik an der Destabilisierung Israels und besonders der Geiseln. So gaben sie die Leichen der beiden Biba – Kinder heraus, dazu aber nicht die Leiche von Shiri heraus sondern die einer unbekannten Frau aus Gaza. Sie gaben die verschlossenen Särge heraus und Schlüssel dazu, die nicht passten. Sie ließen andere Geiseln zusehen, wie andere in die Freiheit entlassen wurden, während sie wieder eingesperrt wurden. Die Autos des roten Kreuzes standen direkt daneben. Sie wollen destabilisieren und entmutigen, den Lebenswillen brechen. Lass uns das Gegenteil tun! Lass uns stabilisieren! Mach dir Gedanken, wie du Menschen in deiner Umgebung aufbauen, ermutigen, pushen kannst und zu ihrer wahren Bestimmung führen kannst. Lobe und ermutige! Heute kam ich nach Hause und der amazon – Bote war da. Mein Päckchen hat nicht in den Briefkasten gepasst. Er hat es so kreativ gesichert und zugestellt. Er hat sich richtig Mühe gegeben. Ich rief bei amazon an und wollte ein positives feedback geben. Der Mitarbeiter am Telefon war ratlos. Er kann nur Beschwerden eingeben und weitergeben. Ist das nicht traurig. Er bekommt den ganzen Tag nur Beschwerden zu hören. Er war so berührt, dass ich etwas positives sagen wollte, dass er schließlich eine Möglichkeit suchte und darum bat, dass ich ihn doch auch „bejubeln“ könne. Jeder von uns braucht Zuspruch. Lasst uns einander pushen und herausfordern und zu neuen Höhen anspornen.

Sei gesegnet!

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