Jeanne du Barry – oder Warum die Bibel ganz sicher echt ist.

Letzte Woche war ich mit meinem Mann im Kino. Ich interessiere mich sehr für Geschichte und so schlug ich ihm vor, dass wir gemeinsam den Film „Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs“ ansehen könnten. Der Film wurde an Originalschauplätzen wie Versailles gedreht und die Kulissen und Kostüme sind wunderschön.

Die Handlung aber beschäftigte mich einige Tage lang. Etliche Artikel las ich noch über die Personen und recherchierte darüber, was künstlerische Freiheit im Film und was wahre Begebenheit war. Der Film berührte mich an vielen Stellen und regte mich sehr zum Nachdenken an.

Die französische Königs- und Adelswelt war geprägt von Prunk und Eitelkeit, von unermesslichen Schätzen und gleichzeitig von mühsam verhüllten Abgründen voller Doppelmoral, Schuld, Scham und Feindschaft.

Der König wurde teilweise verehrt wie ein Gott.

Es ist so gewesen, dass die Priester in Jerusalem dem Altar nie den Rücken zukehrten. Sie entfernten sich rückwärts, bis eine gewisse Distanz erreicht war. Als wir im Juli an der Klagemauer waren, taten wir es ebenso. Wir gingen nach dem Gebet rückwärts von der Klagemauer weg, zollten Gott und seiner heiligen Stätte damit Respekt.

Genauso wurde der französische König verehrt. Alle entfernten sich mit Trippelschritten rückwärts um ihm nicht den Hintern zuzudrehen.

Gleichzeitig wurde versucht den König zu manipulieren und seine Gunst zu erschleichen. Der König verfügte über unermesslichen Reichtum, Güter und Landbesitz und bestimmte über viele Menschen.

Was für eine Verantwortung! Und wie furchtbar wurde damit oft umgegangen. Das ließ sich das Volk nicht unbegrenzt gefallen. Die Geschichte von Jeanne du Barry endet tragisch in der französischen Revolution auf der Guillotine. Das geht alles nicht gut aus! Das Leben auf Kosten anderer, der hohle Lebensstil, die Verachtung des Volkes, Protz und Prunk und Verschwendung, leere Worte und Vergnügungssucht, Machthunger und Skrupellosigkeit und was noch alles mit einer fehlgeleiteten hohen Position einhergeht.

Für mich ist es erstaunlich, dass die Bibel all das weiß und deshalb solchen Machenschaften gleich einen Riegel vorschiebt.

Gott sagt ihnen in seinen Lebensregeln, wie es gelingen kann! So hat er auch Richtlinien für einen König gegeben.

Die Kriterien lauten:

  • Gott muss den König erwählen
  • es darf kein Ausländer sein
  • er darf nicht zu viel Reichtum anhäufen, nicht zu viele Pferde und Frauen haben
  • er selbst muss Gottes Lebensregeln zweimal abschreiben (erbt er Abschriften seines Vaters, muss er es nur einmal abschreiben)
  • er muss eine Abschrift immer bei sich haben und täglich darin lesen DAMIT: er Ehrfurcht vor Gott hat, sich nicht über seine Landsleute erhebt und Gottes Lebensregeln beachtet. (5. Mose 17, 14 – 20)

Kein König hätte solche Regeln aufgestellt. Wenn Menschen die Bibel geschrieben und ausgedacht hätten, dann würde dieser Abschnitt nicht vorkommen. Denn Menschen wollen immer Macht und Besitz und vor allem mehr als alle anderen. Das beste Beispiel ist doch der Kommunismus. Die Idee des Kommunismus scheiterte doch sofort. Lenin legte in den Grundstein für eins der dunkelsten Kapitel der russischen Geschichte. Nach seiner Machergreifung zieht er in den Zarenpalast ein und es wird eine Demokratie höchstens noch geheuchelt. Die Todesstrafe ist ein Machtinstrument des Kommunismus, alle kommunistischen Staaten kennen, praktizieren sie. Ist es nicht interessant, dass wir Menschen von uns aus scheinbar gar nicht zu Gerechtigkeit, Verzicht und edlen Taten fähig sind? Nicht einmal die, die sich das auf ihre Fahnen schreiben. Macht berauscht und verführt zu vielen unguten Dingen.

Deshalb wären Menschen niemals fähig gewesen die Torah, Gottes Gesetz zu erfinden. Menschen brauchen diese Orientierung, aber sie würden sie nicht freiwillig wählen.

Wie würde wohl unsere Welt aussehen, wenn alle Staatsoberhäupter die Bibel in ihrem Leben zweimal abschreiben würden, sie täglich lesen und danach leben würden. Wie wäre es, wenn die Politiker dadurch wirklich lernen würden, ihre Landsleute zu achten und nicht auf sie herabzuschauen oder als Mittel zum Zweck zu sehen? Wie wäre es, wenn wir heute verantwortungsvolles Handeln zum Wohl des Volkes sehen würden?

Nahezu jeder Politiker dieser Welt, ob der Vergangenheit oder der Gegenwart ist doch bereit Gesetze zu brechen, die Wahrheit zu verbiegen, zu betrügen und manchmal sogar zu morden um seine Ziele zu erreichen. Es gibt nur ein einziges Buch, was das verbietet und was hier ein moralischer Kompass sein kann. Und das ist die Torah.

Ich wünschte mir so sehr, dass es Politiker und Staatsoberhäupter gibt, die Gottes Gesetze als verbindlich betrachten. Aber das liegt nicht in meiner Macht und nicht in meiner Verantwortung. Wie wir leben, ist die Wahl jedes einzelnen Menschen hier auf dieser Erde.

Mein Leben ist meine Verantwortung und hier kann ich beginnen. Ich kann beginnen die Lehren Gottes, die mir gelten, einzuhalten. Die Lehren, die Gott als gut für mich erachtet. Lehren für eine Frau. Lehren für eine Mutter. Lehren für einen Menschen, der Gottes Ebenbild in dieser Welt verkörpern soll.

Ich werde Fehler machen – ohne Frage. Aber ich übe und lerne und bitte um Entschuldigung und gehe weiter und ich wachse. Mein Wunsch ist ein Leben, wie es die Weisen lehren:

„Du sagst: „Er ist mein Gott, ich will ihn verherrlichen“ (2. Mose 15,2) also gleiche ihm; wie er liebevoll und barmherzig ist, so sei auch du liebevoll und barmherzig.“ Shabbat133b

Das will ich lernen und üben an jedem Menschen der mir begegnet. Das will ich zu Hause üben an meinem Ehemann, meinen Kindern, auf der Arbeit, in der Altenpflege. Geduldig und liebevoll. Daran denken, wie oft Gott meinen Mist in Ordnung bringt und hinter mir aufräumt.

Und wenn es ein König brauchte, täglich Gottes Wort zu lesen, dann brauche ich es erst recht. Wie soll ich wissen, was gut und gerecht in Gottes Augen ist, wenn ich es nicht von ihm persönlich lese? Wir haben ja gesehen, dass das unserem menschlichen Wesen sehr fern ist. Also muss ich diese Weisheit Gottes immer wieder lesen und meinen Geist, davon prägen lassen, damit ich überhaupt fähig bin richtig von falsch zu unterscheiden.

So schockierend wir die Umstände am französischen Königshof auch finden mögen, den Menschen damals erschienen sie gut und richtig und notwendig. Auch wir würden Entschuldigungen für nahezu jedes Verhalten finden, was wir so an den Tag legen. Wir Menschen sind einfach so. Das einzige, was uns hier hilft ist Gottes Maßstab und dass wir uns daran orientieren und je mehr Menschen das tun, desto besser wird unsere Welt und unser Miteinander.

Hinterlasse einen Kommentar