Ich möchte dir heute eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage stellen: Machen dir Lügen und Ungereimtheiten etwas aus?
Stört es dich, wenn offensichtlich Dinge nicht zusammenpassen, die dir erzählt werden?
Ich persönlich reagiere auf so etwas geradezu allergisch. Vermutlich hat das etwas mit meiner Geschichte zu tun: Ich wusste viele Jahre nicht, wer mein leiblicher Vater ist und diese Ungewissheit hat mich beinahe irre gemacht. Ich hatte Fotos von dem Mann auf meinem Handy, der für diese Kandidatur ebenfalls in Frage kam und habe sie mir in dunklen Momenten angesehen und nach Ähnlichkeiten gesucht. Ich hatte auch Momente, in denen ich mir sagte: Ist doch egal. Dein geliebter Vater ist der, der dich groß gezogen hat! – und fertig! Das Problem war nur: diese Momente hielten nicht lange an. Sie trugen mich nicht durch all die Zweifel. Sie gaben mir nicht endgültig Ruhe.
Vielleicht bin ich deshalb so allergisch auf Geschichten, die mir aufgetischt werden und die auf keinen Fall stimmen können. Darauf setze ich nicht. Das wird mich nicht tragen. Das ist nicht stabil. Das gibt mir doch keine Sicherheit. Geht es dir auch so?
Und weißt du, in welcher Beziehung mir das noch viel wichtiger ist als bei der Frage, wer mein Erzeuger ist?
Im Glauben.
Mein Glaube muss stabil sein. Er soll mich von einer Welt in die Nächste tragen. Er soll mich über den Tod hinaus tragen. Wenn es da Ungereimtheiten gibt, dann ist das fatal. Dann ist das nichts weiter, als ein hübsches Trostpflästerchen für die kleinen Alltagswehwehchen. Aber es hilft doch weder gegen großen Weltschmerz, noch kann ich dann mein Leben darauf setzen.
Heute ist Ostersonntag. Wir feiern die Auferstehung des Herrn. Und ich lese in vielen Whattsapp statuus: der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.
Auch las ich in Bildchen, was wir feiern: Karfreitag – der Herr starb am Kreuz, Ostersamstag: er lag im Grab, Ostersonntag: er ist auferstanden!
Ich schrieb zurück: „das kann nicht stimmen, dann wäre der Herr ein Lügner.“
Zugegeben: ziemlich provokant.
Aber er selbst sagt in Matthäus 12, 38 – 40:
„Da antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollen ein Zeichen von dir sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden außer dem Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“
Nach der Karfreitag – Ostersonntag – Rechnung stimmt das nicht.
Aber den meisten scheint das wohl egal zu sein. Zwei oder drei Tage – so genau nehmen wir das nicht.
Nun, mir wäre es nicht egal. Wenn er ein Lügner ist, wer sagt mir, dass das andere stimmt?? Wenn er das Zeichen extra gibt, ankündigt und als Referenz benutzt, warum sollte er es dann nicht einhalten? Zumal er sagt, dass es das EINZIGE Zeichen ist, was er geben wird.
Wenn er nur der Retter sein kann, weil er sündlos war, ist er es dann noch, wenn er lügt?
Können wir wirklich so lax über all die Dinge hinweggehen: ist mir egal, wird schon irgendwie stimmen?? Was ist das dann für ein Glaube? Wie soll ein normaler Mensch, der seine Sinne beisammen hat, mir so einen Quatsch abnehmen?
Wem will ich überhaupt solch einen Glauben anbieten, der weder Hand noch Fuß hat?
Ja, ich störe mich an der Lauheit und Schläfrigkeit, die hier zutage tritt.
Keine Lust, den Glauben auf sicheren Grund zu stellen? Aber wie soll das durch die Sterbestunden tragen? Vor wenigen Wochen habe ich meinem Schwiegervater beim Sterben zugesehen. Wenn wir in diesen Stunden nichts haben, was uns felsenfest trägt, dann wird es schwierig.
Dabei ist die Antwort für diese Ungereimtheiten hier doch noch relativ einfach!
Der Grund für dieses Durcheinander ist die Unkenntnis der meisten Christen über die biblischen Feste. Es gab in der Woche als Jeshua starb zwei Shabbate. Einen Festshabbat und einen Wochenshabbat.
Jeder Festtag, den Gott uns gibt, wird auch als Shabbat bezeichnet. In Johannes 19, 31 lesen wir, dass der Tag, an dem Jeshua starb ein Vorbereitungstag auf einen hohen Shabbat war. Der Tag, der folgte war der 15. Nissan. Auf Gottes Kalender ein Feiertag – der erste Tag der ungesäuerten Brote. Wenn man die Zeitleiste der Evangelien verfolgt, geschahen die Ereignisse so:
An einem Dienstagabend hielt Jeshua mit den Jüngern das letzte Mal. Es war KEIN Passahmahl, da die Lämmer zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geschlachtet werden durften und es auch kein Lamm auf seiner Tafel demzufolge gab.
Er wurde an einem Mittwoch gekreuzigt. Der Donnerstag war der 15. Nissan, der erste Tag der ungesäuerten Brote. Der Freitag war wieder ein Vorbereitungstag auf den Shabbat, die Frauen kauften zusätzlich Zubehör zum Einbalsamieren und kochten die Salben. Am Shabbat ruhten sie wie vorgegeben und von Gott gewünscht. Jeshua stand nach dem Shabbat auf, denn am Sonntagmorgen, als die Sonne aufging, war das Grab ja bereits leer. So sind es auch genau drei Tage und drei Nächte.
Er erfüllt genau, was er sagt und keins seiner Worte ist egal!!! Ob es nun hier um das Datum seiner Auferstehung geht, oder um seine Aussage, dass nicht ein Buchstabe vom Gesetz vergeht. Wenn wir einen tragfähigen Glauben haben möchten, sollten wir unbedingt beginnen den Worten unseres Erlösers Glauben zu schenken, sonst kann es für uns ein böses Erwachen geben. Und wir sollten uns überlegen, ob wir wirklich so feiern sollten, dass wir ihn damit alljährlich zum Lügner machen.
Was ist die Anforderung an unsere Zeit? Ihn erkennen! Seinen Willen und seine Feste und seine Worte ernst nehmen! Bereit sein für seine Rückkehr!
Er kommt bald wieder. Schneller und anders, als wir es erwarten. Lasst uns alles daran setzen ihn richtig zu erkennen!!
Wenn ich Videos von Rabbinern sehe, lese ich jedes Mal in den Kommentaren:
Ich bin Christ, aber ich finde die Botschaft so gut….
Es beginnt, was wir lesen:
„HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not! Die Völker werden zu dir kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt, nichtige Götter, die nicht helfen können.“ Jeremia 16, 19
Lasst uns die Lügen ablegen. Lasst uns den Glauben wieder so leben, dass er zur Schrift passt und nicht zu irgendwelchen menschlichen Doktrinen und Ideen. Paulus sagt, dass Gott über die Zeit der Unwissenheit hinwegsieht. Aber mit ihm möchte ich aufrufen:
„Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen, nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.“ Apostelgeschichte 17, 30
Die Leute in den Kirchen werden nicht satt. Sie wollen sich nicht mit halbwahren Geschichten zufrieden geben. Davon erzählen die Zahlen der vielen Austritte und die vielen christlichen Zuschauer der Rabbiner, die nach Weisheit und Wahrheit suchen. Zurück zur Wahrheit!
Sei gesegnet!